Editorial — Pia Pritzel

A Family Portrait

Seit drei Jahren begleitet Pia Pritzel eine aus Syrien geflüchtete Familie als ehrenamtliche Patin, seit einem Jahr auch als Fotografin. Ihre »A Family Portrait« gibt Einblick in den Alltag der Familie, die sich größtenteils in der Flüchtlingsunterkunft in Hamburg abspielt.

25. April 2019 — MYP N° 24 »Tomorrow« — Fotografie & Text: Pia Pritzel

Im Stadtpark Hamburg.

Die Fotoserie „A Family Portrait“ gibt Einblick in den Alltag einer aus Syrien geflüchteten Familie und spielt sich größtenteils in der Flüchtlingsunterkunft in Hamburg ab. Zwei der drei Töchter leiden an Nierenversagen. Aufgrund der unzureichenden medizinischen Versorgung floh die Familie erst in die Türkei und anschließend nach Deutschland. Seit nunmehr drei Jahren lebt sie in Hamburg. Zwar sieht sich die Familie immer noch mit Problemen wie etwa der Arbeitslosigkeit des Vaters, der Enge der Wohnung oder dem Leben zwischen/mit zwei unterschiedlichen Kulturen konfrontiert. Andererseits genießt sie nun auch die Sicherheit in Deutschland und die fortschreitende Genesung der kranken Töchter.

Innenhof der Flüchtlingsunterkunft.

Im Stadtpark Hamburg.

Fotografin Pia Pritzel begleitet die Familie seit drei Jahren als ehrenamtliche Patin und fotografiert sie seit einem Jahr. Dazu nutzt sie eine analoge Kamera und lässt die Kinder häufig fotografieren, um auch ihre persönliche Sicht auf die Dinge zu zeigen.

Dekoration im Wohnzimmer.

In der Fotoserie bringt sich Pritzel selbst mit ein, um zu demonstrieren, dass Integration kein einseitiger Prozess ist. Zwischen ihr und der Familie ist eine enge Freundschaft entstanden, die zeigt, wie wertvoll ein „Näherrücken“ für beide Seiten sein kann.

Fenster mit Window Color.

Hevin hat sich für Halloween verkleidet.

Roha spielt im Schulorchester. Die Trompete ist geliehen und wird von der kreativ destruktiv finanziert.

Roha (13) misst täglich ihren Blutdruck. Sie und ihre kleine Schwester Hevin litten an Nierenversagen und hatten im Januar 2018 jeweils eine Nierentransplantation.

Turnstunde im Wohnzimmer.

Pia blättert im Minikoran.

Zum ersten Mal im Kino.

Hevin trägt zum Spaß ein Kopftuch. Ein großes Thema bei den Mädchen. Roha möchte auf gar kein Fall eines tragen und vermeidet das Thema.

Hevin zeigt ihre Narben von der Nierentransplantation.

Hevin und Roha müssen alle drei Wochen zur Kontrolle ins Krankenhaus. Hevin hat panische Angst vor Spritzen.

Roha, Hevin und Gulistan schlafen in einem Zimmer (Ezzedin, Joan und Sevin in dem anderen Zimmer). Roha hat die Wand gestaltet.

Memory spielen.

Im Wohnzimmer.

Roha und Hevin nehmen täglich viele Medikamente.

Sevin betet fünf Mal am Tag.

Nach dem Abendessen kuscheln Roha und Pia