Interview — Allie

Filmmusik

Jeder Song eine kleine Geschichte: Florian Boss alias Allie versteht sich als schauspielernder Mu-siker, der sich für jedes Stück ein neues Märchen ausdenkt. Aber haben seine Lieder wirklich nichts mit ihm zu tun?

5. Juli 2015 — MYP No. 18 »Meine Suche« — Interview: Jonas Meyer, Fotos: Steven Lüdtke

Das Leben ist seltsam geworden. Immer höher will der Mensch hinaus, immer schneller will er laufen, immer weiter will er springen. Und lauter schreien will er auch – aus Angst, nicht gehört oder gesehen zu werden in der Masse. Die Welt verkommt zu einem Fischmarkt.

Dabei ist Geschwindigkeit nicht unbedingt ein Zeichen von Fortschritt. Und Lautstärke bei weitem kein Ausdruck von Stärke oder Qualität. Sind es nicht vor allem die leisen Töne, die uns in besonderer Weise berühren? Wer sich je eine Muschel ans Ohr gehalten hat, um das Meer zu hören, der weiß, welche Kraft sich aus der Stille heraus entwickeln kann.

Berlin-Friedrichshain an einem späten Nachmittag Ende Juni. In den Räumen des „Antje Öklesund“, das sich selbst als „audiovisuelles Labor“ bezeichnet, treffen wir den Berliner Musiker Florian Boss, der hier vor wenigen Tagen sein viertes Album vorgestellt hat.

Seit 2010 sorgt der 26-Jährige unter dem Namen Allie für Akustikerlebnisse der besonderen Art. Zart und fast zerbrechlich wirkt seine Musik – doch gerade daraus entwickelt sie ihre Kraft. Die Stille als Verbündeter und enger Freund. Das muss man erstmal schaffen in einer Welt, die immer lauter wird.

Jonas:
Du lebst seit mittlerweile acht Jahren in Berlin, kommst aber ursprünglich aus der Nähe von Hannover. Welche Bilder hast du im Kopf, wenn du dich an deine Zeit dort zurückerinnerst?

Allie:
Ich muss vor allem an die extreme Langeweile denken, die ich dort hatte. Ich glaube, diese Langeweile ist auch dafür verantwortlich, dass ich angefangen habe, Musik zu machen. Es gab für mich in der Ecke auch einfach nichts anderes zu tun.
Außerdem erinnere ich mich an die vielen schlechten Konzerte, die es dort gab. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie sind in der Provinz Hardcore und Metal sehr weit verbreitet. Nichts gegen diese Musikrichtungen – das kann schon cool sein. Aber dort war es das eben nicht.

Jonas:
Vielleicht helfen in der Provinz Hardcore und Metal beim Rebellieren und Anderssein.

Allie:
Ja, vielleicht. Aber so wirklich dahinter gekommen bin ich noch nicht.

Jonas:
Wie genau hast du in deiner Heimat mit dem Musikmachen angefangen?

Allie:
Ich habe neben der Schule als Gitarrist in einer Art Rockband gespielt. Als ich nach dem Abi meinen Zivi machen musste, habe ich mich entschieden, dafür nach Berlin zu gehen. Mir erschien Berlin als eine gute Möglichkeit, endlich mal etwas anderes zu sehen, ohne dabei zu weit weg von meiner Band zu sein. Leider ist die Band zerbrochen, kurz nachdem ich in Berlin angekommen bin.
Nach dem Zivi bin ich einfach hier geblieben und habe angefangen, Soziale Arbeit zu studieren.

Jonas:
Soziale Arbeit ist aber nicht unbedingt ein Studienfach, das einem bei der musikalischen Karriere hilft.

Allie:
Ehrlich gesagt habe ich das nur studiert, um irgendeinen Abschluss zu haben – im Mittelpunkt stand die ganze Zeit nur die Musik. Nach dem Zerbrechen der Band habe ich angefangen, zum ersten Mal alleine Musik zu machen – und alleine zu singen. Das habe ich vorher nie getan. Und so ist in Berlin im Laufe der Monate allmählich auch mein erstes Album entstanden.

Jonas:
Wie hast du es geschafft, dass man auf deine Musik aufmerksam geworden ist?

Allie:
Eigentlich hat sich das Interesse der Leute für meine Musik erst während meiner Zeit in New York entwickelt: Im Jahr 2010 habe ich im Rahmen meines Studiums ein sechsmonatiges Praktikum in Brooklyn absolviert – in einer Tageseinrichtung für Erwachsene mit psychatrischer Diagnose.
In New York bin ich als Musiker zum ersten Mal öffentlich aufgetreten – und habe nach und nach gemerkt, dass das irgendwie ganz gut funktioniert und die Leute mit meiner Musik etwas anfangen können.
Ich hatte zwar vorher schon in Berlin einige Songs vor Freunden gespielt, aber das ist nicht vergleichbar. New York hat mir gezeigt, dass ich mit meiner Musik meinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Von da an habe ich mich intensiv darum bemüht, Konzerte zu spielen.

Die Langeweile ist dafür verantwortlich, dass ich angefangen habe, Musik zu machen.

Jonas:
Wie funktioniert das denn ganz praktisch? Es kommen täglich hunderte, vielleicht sogar tausende Musiker nach New York, die alle gerne irgendwo vor Publikum auftreten möchten.

Allie:
Meine Musik bestand damals hauptsächlich aus Akustikgitarre plus Gesang. Bei solchen Sachen läuft in New York recht viel über Open Mic Sessions in Clubs und Bars. Eigentlich ist das ja nicht so mein Ding, aber es war eine Möglichkeit, gesehen und gehört zu werden.

Jonas:
Was genau stört dich an diesen Open Mic Sessions?

Allie:
Dass man nicht gefragt wird, ob man auftreten möchte, sondern sich von sich aus anbieten muss.

Jonas:
Das scheint einfach eine recht amerikanische Herangehensweise zu sein.

Allie:
Ja, wahrscheinlich.

Jonas:
Auch wenn du diesen Weg nicht so sehr magst, warst du trotzdem erfolgreich – im Gegensatz zu vielen anderen guten Musikern, die in New York ihr Glück versuchen. Was hat deiner Meinung nach den Unterschied ausgemacht?

Allie:
Wenn man wie ich bei Null gestartet ist und über keinerlei Kontakte verfügt, funktioniert das nur über megaviel Arbeit. Aus 200 Bookingmails, die man versendet, kann man am Anfang vielleicht fünf Auftritte generieren. Irgendwann hat man dann eine Tour zusammen, es kommt halt nur auf die Zeit und die Mailarbeit an, die man bereit ist zu investieren. Oder aufgrund von anderen Verpflichtungen überhaupt investieren kann.

Jonas:
Ist dieser Pragmatismus immer schon ein Teil von dir gewesen? Oder hat man diese Einstellung automatisch, wenn man eine Zeit lang in New York gelebt und überlebt hat?

Allie:
Ach, ich weiß nicht, ich sehe Musik ja auch irgendwo als einen Job.
Natürlich liebe ich total, was ich tue – Musik ist einfach mein Leben. Aber wie ich schon gesagt habe, steckt dahinter einfach verdammt viel Arbeit. Man muss sich einfach ransetzen und das Ganze konsequent durchziehen. Wer das nicht mag, dem bleibt nichts anderes übrig, als auf sehr viel Glück zu hoffen.

Ich glaube, die Art und Weise, wie man Musik macht, hängt im Wesentlichen von den Umständen ab, in denen man sich befindet.

Jonas:
Gibt es einen Unterschied zwischen dem Alltag in Berlin und dem Alltag in New York?

Allie:
Definitiv. In New York geht noch wesentlich mehr als in Berlin – und zwar in jeder Hinsicht. Man kann quasi jeden Tag zu einem Konzert einer Band gehen, die man gut findet. Berlin wirkt dagegen eher wie eine Kleinstadt – ist dafür aber auch weniger stressig. Ich finde, das Leben in New York kann einem insgesamt schneller an die Substanz gehen – oder aufregender sein. Je nach dem.

Jonas:
Wann hast du ein Gefühl dafür entwickelt, welche Art von Musik du in deinem Leben machen willst?

Allie:
Meiner Meinung nach überlegt man sich so etwas nicht bewusst – ich kenne jedenfalls niemanden, der sich zuerst für eine konkrete Musikrichtung entscheidet und dann einen ausgetüftelten Plan entwickelt, mit dem er diese Musik umsetzen will.
Ich glaube, die Art und Weise, wie man Musik macht, hängt im Wesentlichen von den Umständen ab, in denen man sich befindet. Und von den Instrumenten, die einem zur Verfügung stehen.
Wenn man beispielsweise mit einem Schlagzeug Musik machen will, funktioniert das nur, wenn einem auch ein geeigneter Probenraum zur Verfügung steht. Ansonsten beschweren sich relativ bald die Nachbarn. Mit dem Singen ist es ähnlich: Ist man zu laut, fühlen sich andere genervt. Singt man eher leise, stört es niemanden. Außerdem glaube ich, dass es generell keinen richtigen Startschuss für die eigene Musik gibt. Die entwickelt sich einfach mit der Zeit. Ich persönlich habe mich am Anfang total auf meine Akustikgitarre und den Gesang konzentriert, dann kamen immer mehr Sounds und Beats dazu. Mittlerweile mache ich gar nichts mehr mit der Gitarre, sondern arbeite eher mit Synthesizern.
Insgesamt ist das, was man tut, einfach durch viele random Umstände bestimmt. Und außerdem ist man sowieso ständig davon beinflusst, welche Musik man hört und welche Filme man sieht.

Jonas:
Sind TV und Kino eine große Inspirationsquelle für dich?

Allie:
Einen Fernseher habe ich gar nicht. Aber Filme inspirieren mich sehr. Ich schaue mir sehr, sehr viele Filme an, wahrscheinlich sogar fast täglich einen. Das ist irgendwie wichtig für mich. Ich glaube, dass sich in meiner Musik vieles wiederfindet, was seinen Ursprung mal in einem Film hatte. Ich fühle mich aber auch generell von allem inspiriert, was mir im Alltag so begegnet.

Jonas:
Ist der Name Allie auch auf einen Film zurückzuführen?

Allie:
Tatsächlich gibt es in einem Film names „Permanent Vacation“ von Jim Jarmusch eine Hauptfigur namens Allie – für mich der coolste Typ auf dem Planeten. Lustigerweise hatte ich mir den Namen aber schon zugelegt, bevor ich den Film gesehen habe. Als ich anfing, alleine Musik zu machen, habe ich nach einem simplen Namen gesucht, den ich gerne ausspreche. Das war ehrlich gesagt auch das einzige Kriterium. Eine besondere Bedeutung musste der Name für mich nicht unbedingt haben – ich dachte, die kommt ja eh mit der Zeit. Dass der Name etwas später dann im Film auftauchte, war ein wunderschöner Zufall, über den ich mich immer noch sehr freue.

Jonas:
Zwischen Film und deiner Musik gibt es eine interessante Parallele: Film erschafft in der Regel eine visuelle Kunstwelt, in die man als Zuschauer hineingezogen wird – jedenfalls wenn der Streifen gut gemacht ist. Genauso erzeugt deine Musik eine ganz eigentümliche, stille Welt, in das dein Publikum versinken kann.

Allie:
Wenn man Musik macht, schafft man sich selbst sein ganz eigenes Universum. Ich versuche einfach, das nach außen zu transportieren. Ich finde aber, dass es zwischen Film und Musik einen entscheidenden Unterschied gibt: Wenn man ins Kino geht bzw. sich einen Film anschaut, ist man darauf eingestellt, dass man in diese Welt eintaucht. Bei Musik ist es wesentlich schwieriger, jemanden so zu involvieren, dass er das Gefühl hat, in einer anderen Welt zu sein.

Jonas:
Es gibt noch eine weitere Parallele: Man sagt, dass es die Aufgabe von Schauspielern – insbesondere von Theaterschauspielern – ist, dem Publikum den Spiegel vorzuhalten. Deine Musik wirkt im ersten Moment sehr verletztlich. Im zweiten Moment merkt man als Hörer aber, wie verletzlich man selbst ist, weil die Musik einen so intimen Raum schafft.

Allie:
Ich finde, dass die Verletzlichkeit der Musik oft mit der des Musikers verwechselt wird. Bei meiner Musik geht es in erster Linie nicht um mich. Dementsprechend muss man sich bei mir auch keine Gedanken darüber machen, was ich vielleicht vor kurzem durchgemacht haben könnte. Bei einem Theaterschauspieler fragt man sich ja auch nicht, was bei dem gerade abgeht, der die Rolle spielt.

Jonas:
Dennoch basiert eine Vielzahl von Songs letztendlich auf eigenen Erlebnissen der Musiker.

Allie:
Ich mag es einfach nicht, wenn Musik immer so tagebuchmäßig verstanden wird. Bei mir ist jeder Song eine Geschichte, die ich mir ausgedacht habe. Und diese Geschichte versuche ich zu erzählen. Wie bei einem Theaterstück soll mein Publikum einfach der Story folgen. Mit meiner eigenen Person hat das nichts zu tun. Dabei verstehen viele Leute nicht, dass es sich bei einem Konzert von mir immer um eine Show handelt. Oft sind sie dann irritiert – auch weil ich meistens direkt mit der Musik starte und nicht hallo sage. Das tut mir immer total leid.
Aber um auch hier wieder den Vergleich mit der Bühne aufzumachen: Im Theater würde man sich auch wundern, wenn im Vorfeld die Schauspieler zur Begrüßung einige persönliche Worte ans Publikum richten würden. Ich jedenfalls würde das für sehr befremdlich halten.

Jonas:
Vielleicht sind manche Leute auch deshalb irritiert, weil sie nicht genau wissen, wie sie mit dieser Art von Musik umgehen sollen, die du machst. Man ist – auch durch das Fernsehen – mittlerweile geradezu darauf konditioniert, dass Musik heutzutage nicht mehr gespielt, sondern nur noch „performt“ wird.

Allie:
Jedes Konzert von mir ist eine Performance – allerdings eine, die die Musik in den Vordergrund stellt und nicht den Künstler oder irgendwelche Tänzer. Wenn die Leute dadurch überrascht oder sogar verunsichert sind, ist das genau das, was ich erreichen will. Für mich ist das absolut wünschenswert. Und alles, was über das Egal-Gefühl hinaus geht, ist cool – ganz gleich, in welche Richtung.

Jonas:
Einer der ersten Allie-Songs, mit denen ich in Kontakt gekommen bin, ist dein Cover des Klassikers „The power of love“ von Frankie goes to Hollywood. Diese Interpretation schafft ebenfalls eine ganz eigen- tümliche Intimität. Wie kam es dazu, dass du gerade diesen Song gecovert hast?

Allie:
Ich covere recht viele Songs – es macht mir einfach wahnsinnig viel Spaß. Ich finde, so etwas ist immer mal wieder ein gute Übung, um zu sehen, wie meine Musik funktioniert. „The power of love“ spiele ich oft als ersten Song bei meinen Konzerten, denn das Lied ist ein richtig guter Opener: Mit dem A-Capella-Gesang schaffe ich es, dass die Leute erst einmal runterkommen. Und außerdem kann ich ihnen mit so einem bekannten Lied eine gute Einführung in das Konzept meiner Musik geben. Ich finde das irgendwie ganz lustig. Und ganz davon abgesehen ist es einfach ein richtig cooler Song.

Jonas:
Der Song entwickelt einen ganz eigenen, aber nicht weniger starken Charakter, wenn er so leise und zaghaft interpretiert wird.

Allie:
Ich empfinde es als einen spannenden Gegensatz, wenn man einen so epochalen Song ganz leise und zart vor sich hin singt.

Jonas:
Hörst du selbst auch lieber leise Musik?

Allie:
Nein, überhaupt nicht. Die Musik, die ich höre, ist eher laut – HipHop oder Punk Rock zum Beispiel. Das hat releativ wenig mit der Musik zu tun, die ich selbst mache.

Ich mag es einfach nicht, wenn Musik immer so tagebuchmässig verstanden wird.

Jonas:
Vor einiger Zeit hast du auf Facebook ein Bild gepostet mit der Überschrift „Recording vocals in my butze“. Ist deine Wohnung der Ort, an dem alle deine Songs entstehen?

Allie:
Während mein letztes Album „Uncanny Valley“ noch komplett im Clouds Hill Studio in Hamburg aufgenommen wurde, hat das bei dem neuen Album nicht mehr geklappt. Ich habe es zum Teil im Heimstudio eines Freundes und bei mir zuhause produziert – dabei ist auch das Foto entstanden.

Jonas:
Dein neues Album ist am 19. Juni erschienen und trägt den Namen „Allie“. Gibt es einen bestimmten Grund, warum du Album Nummer vier schlicht nach dir selbst benannt hast?

Allie:
Bei diesem Album hatte ich – anders als beim vorherigen – alle Fäden selbst in der Hand. Ich habe es selbst aufgenommen, selbst produziert und selbst gemischt. Darüber hinaus habe ich das Artwork entwickelt und mein eigenes Netzwerk von Künstlern für Gastauftritte genutzt. Die Idee dahinter war, alle künstlerischen und technischen Ressourcen, die ich in meinem bisherigen Leben angesammelt habe, so gut wie möglich auszuschöpfen. Dazu passend zieht sich inhaltlich als roter Faden eine gewisse Anmaßung und charmante Selbstüberschätzung durch das Album. Daher dachte ich: Wenn es eine Platte gibt, die meinen Namen tragen muss, dann ist es diese.

Jonas:
Das Intro des Albums wird gesprochen vom Berliner Rapper Black Cracker. Wie kam es zu dieser Kooperation?

Allie:
Ich dachte, es wäre einfach cool, eine Art A Capella Rapsong auf dem Album zu haben. Der Text dazu wurde aber sehr aggressiv und programmatisch, sodass ich es irgendwie blöd fand, ihn selbst zu sprechen. Meine Lyrics sind normalerweise ausgedachte Geschichten und haben eine gewisse Distanz zu meinem richtigen Leben.
Bei diesem Text ist das aber anders, er ist sehr persönlich. Um diese Distanz wiederherzustellen, hielt ich es für eine gute Idee, jemand anderen den Text lesen zu lassen. Ich kenne Black Cracker von Lesungen, wo er seine Gedichte vorgetragen hat, deshalb habe ich ihn gefragt und er hat großzügigerweise zugestimmt. Sonst hätte ich den Text wahrscheinlich wegwerfen müssen.

Das, was sich bei einer Tour verändert, sind lediglich die Location und das Publikum. Aber das sind eigentlich auch die interessanten Komponenten.

Jonas:
Seit du als Musiker unter dem Namen Allie unterwegs bist, hast du über 200 Shows in allen Ecken der Welt gespielt – und mit dem neuen Album werden wahrscheinlich bald weitere dazukommen.
Kannst du an dir nach diesen vielen Auftritten bestimmte Muster und Angewohnheiten erkennen, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben und die dich seitdem begleiten?

Allie:
Hmm, bei einer Tour zum Beispiel hat man immer wieder dieselben Abläufe – und das ist auch gut so. Nicht zu wissen, was mich erwartet, wäre einfach zu stressig für mich. Das, was sich bei einer Tour verändert, sind lediglich die Location und das Publikum. Aber das sind auch die eigentlich interessanten Komponenten.

Jonas:
Wie bei einem Film, der von Kino zu Kino tourt: Es ändern sich immer nur der Ort und die Zuschauer.

Allie (lacht):
Genau. Und manchmal auch die Bildqualität.