Submission — Charlotte Clara

Filmstills

31. August 2014 — MYP No. 15 »Meine Heimat« — Text & Foto: Charlotte Clara

“Heimat, die [Substantiv]: Land, Landesteil oder Ort, in dem man (geboren und) aufgewachsen ist […] (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend)“ (Duden)

Wenn ich das Wort Heimat höre, dann muss ich an das Haus meiner Großeltern denken, an deren Wänden das Wort Heimat so groß geschrieben scheint, dass es fast unübersehbar ist. Ich muss an die Sommerabende denken, an denen wir durch den Garten rannten; an die Morgenstunden, an denen wir uns mit Omas Sachen verkleideten, bevor wir zum Frühstück kamen; an jene Wintertage, an denen wir Schneemänner bauten und ihnen Namen gaben.

Für mich ist Heimat an den Orten, an denen ich an meine Kindheit erinnert werde. Es ist das bedrückende Gefühl der Nostalgie, die in diesen Räumen schwebt. Ich widme diesem Ort eine ganze Serie und nenne sie Filmstills – jedes der inszenierten Standbilder inspiriert von Erinnerungen.

Doch oft wird das Wort Heimat wie Zuhause benutzt. Beide Worte tragen im Englischen das gleiche Wort, nämlich home. Zuhause ist für mich ein Ort der Wärme und Geborgenheit. Man kann sich ein Zuhause überall bauen, egal wo man hin geht. Es ist der Ort, an dem man sich wohl fühlt.

Wohingegen eine Heimat uns gegeben wird. Man wird dort geboren und wächst dort auf. Eine Heimat kann man sich nicht aussuchen. Sie wird immer da sein, um uns daran zu erinnern, wo wir herkommen und als wer wir geboren wurden.