Submission — Cedric Schanze

Outdoor Voice

14. Dezember 2014 — MYP No. 16 »Meine Stimme« — Text & Foto: Cedric Schanze

„Fotograf und Filmemacher. Für so Abenteuerzeug und Werbung. Meist draußen – Outdoor.“ So oder so ähnlich antworte ich, wenn mich äußere Stimmen danach fragen, wohin mich meine innere Stimme geführt hat, was meine Geschichte ist.

Druck für gute Zeugnisse oder Schulnoten habe ich mir früher nie gemacht – und meine Eltern mir auch nicht. Mein Vater hat mich während meiner Schulzeit nur gefragt:
Was willst du eigentlich? Was ist dir wirklich wichtig?

Selbst entscheiden zu können was für mich richtig ist, war gar nicht so einfach. Es ist eben nicht so simpel seiner eigenen Stimme zu folgen. Und schon gar nicht einer Stimme die während der Schulzeit von Gewichtheben und Proteinpulver geprägt war. Nicht unbedingt sehr wegweisend.

Nach dem Abitur habe ich ein Designstudium begonnen. Anfangs war mein Plan, der größte Werber aller Zeiten zu werden. Layouts, Webseiten und Kampagnen wurden ohne Ende kreiert. Durchaus erfolgreicher als meine „Bodybuilder-Karriere“. Irgendwann habe ich jedoch auch diesem Kapitel den Rücken gekehrt.
Heute bin ich 25 Jahre alt und kann sagen, ich habe gelernt, meiner inneren Stimme richtig zuzuhören. Irgendwie habe ich es in den Jahren der Selbstständigkeit geschafft mit dem, was mir wirklich wichtig ist, ein Leben aufzubauen. Ein Leben über das ich mit vollem Stolz sagen kann: „Das hab´ ich alles selbst gemacht!“ Das bin ich!“

Jede Begegnung und jedes Erlebnis prägt mich und meine Arbeit auf sehr intensive Weise. Ob wunderschönes Freediving Abenteuer an der Küste Elbas oder tagelanges Warten in einer Gefängniszelle Ägyptens. Eines habe ich gelernt: Das ägyptische Militär reagiert äußerst sensibel auf Hightech Fotoquipment. Cedric Schanze – Abenteuer Fotograf, Filmemachen und neuerdings eben auch Spion.

Ich arbeite an den schönsten Orten der Erde mit unglaublich inspirierenden Menschen zusammen und genieße jede Sekunde. Ich liebe was ich tue und hoffe, dass man das auch in meiner Arbeit bemerkt, vielleicht ja sogar wertschätzt.

Meine innere Stimme hat ihren Weg zur Außenwelt gefunden. Und viel wichtiger noch: Sie hat den Weg zu mir gefunden.